Wir haben einen neuen Text auf unserer Website veröffentlicht:
Populationsdynamik ist die wissenschaftliche Disziplin, die sich damit beschäftigt, wie sich Populationen von Lebewesen über den Lauf der Zeit verändern. Warum ist Populationsdynamik für die Beurteilung der Lebenssituation von nichtmenschlichen Tieren in der Wildnis relevant? Sie informiert uns darüber, wie viele Individuen sterben und wie viele im Vergleich dazu überleben. Sterben ist oft – wenn nicht sogar meistens – mit furchtbaren Erfahrungen (wie z.B. großer Angst) verbunden und ist oft auch sehr schmerzvoll. Darüber hinaus beschäftigt sich Populationsdynamik damit, an welchem Punkt ihres Lebens Individuen versterben. Besonders diese Information ist aussagekräftig darüber, ob diese “gute“ Leben führen konnten oder nicht.
Das Vorherrschen dieser Strategie, bei der eine große Anzahl von Nachkommen hervorgebracht wird, hat erhebliche Konsequenzen, was Tierleid betrifft. Es gibt gute Gründe, anzunehmen, dass diese Lebewesen in ihrem Leben mehr Leid als Wohlbefinden erfahren. Obwohl viele von ihnen vielleicht keinen schmerzvollen Tod erleiden, leiden andere schrecklich, wenn sie sterben, z.B., wenn sie lebendig gefressen werden oder verhungern. Die Tatsache, dass viele sehr jung sterben, bedeutet, dass ihnen nicht viel Zeit bleibt, um positive Erfahrungen zu machen. Zu der schlimmen Erfahrung des qualvollen Sterbens kommen also nicht allzu viele positive Erfahrungen hinzu.